Daten 2019
Daten zur Laborüberwachung von Meningokokken (2019)
Einleitung
Das Nationale Referenzzentrum für Meningokokken und Haemophilus influenzae (NRZMHi) ist vom Robert Koch-Institut (RKI) mit der Feintypisierung und der Surveillance von Antibiotikaresistenzen bei invasiven Meningokokkenerkrankungen beauftragt. Insgesamt wurden im Jahr 2019 345 Proben von 298 Patienten untersucht. Das NRZMHi konnte Neisseria meningitidis bei 275 Patienten nachweisen. Bei 228 Patienten erfolgte der Meningokokkennachweis aus primär sterilen Materialien (diese Zahl entspricht der Anzahl der invasiven Erkrankungen), wobei in 31 Fällen Meningokokken ausschließlich mit kulturunabhängigen Methoden nachgewiesen wurden (13,6% von 228). Im Vergleich dazu wurden im Jahr 2019 257 Fälle invasiver Meningokokkenerkrankungen an das RKI gemeldet (Stand 23.09.2020, SurvStat@RKI). Da das NRZMHi alle Befunde den jeweils zuständigen Gesundheitsämtern übermittelt, kann davon ausgegangen werden, dass ca. 89% der an das RKI gemeldeten Fälle durch das NRZMHi untersucht wurden (2018: 80%).
Die Inzidenz der invasiven Meningokokkenerkrankungen in Deutschland war 2019 (0,31/100.000) etwas niedriger als im Vorjahr (0,36/100.000) (Stand 16.04.2020, SurvStat@RKI).
Verteilung der Serogruppen B, C, W und Y (2010-2019)
Serogruppen aufgeschlüsselt nach Bundesländern (2019)

Bei Materialien von 4 invasiven Fällen konnte die Serogruppe nicht bestimmt werden (NG).
Serogruppen aufgeschlüsselt nach Altersgruppen (2018 und 2019)
Meningokokkencluster auf der Basis von Ganzgenomsequenzierungen
Allgemeiner Hinweis
Die Daten des NRZMHi werden im Auftrag des RKI ermittelt. Eine wissenschaftliche Verwertung der Daten durch Dritte ist ohne Genehmigung des NRZMHi und des RKI nicht gestattet. Eine kommerzielle Verwendung der Daten z.B. für Werbezwecke ist untersagt. Eine Reproduktion der grafischen oder tabellarischen Darstellung auch zum Zwecke von Vorträgen ist nicht gestattet.
© NRZMHi 2018/2020